Schwingung, Diaphragmenkette und Faszien

Daten

Datum: 7. Dezember 2021
Uhrzeit: Dienstag, 10:00–17:30 Uhr
Leitung: Nicole Münch (CH)
Sprache: Deutsch
Kosten: CHF 250.00
Kursort: Zentrum für Innere Ökologie
Zürich
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Stimmklang ist Schwingung und Schwingung dehnt sich aus – ähnlich wie eine stehende Welle. Schwingung bringt Materie zum Klingen, wenn diese zulässt, dass sie über Vibration bewegt wird. Der Körper des Menschen ist das Instrument, welches den Klang erzeugt und diesem zur Verfügung steht, um sich auszubreiten. Die Querstrukturen (Diaphragmen) im Körper spielen dabei eine wichtige Rolle, da sie die einzelnen Räume innerhalb des Körpers unterteilen. Wenn Faszien schwingen, können sich die Räume innerhalb des Körpers über die Klangschwingung verbinden; es entsteht eine bewegliche Stabilität, einerseitsfür den Klang, wie auch für den Körper.



Wenn Faszien vibrieren, 
schwingt das ganze Körpergewebe mit.
Die meisten Diaphragmen (wie zum Beispiel Zwerchfell, Kehlkopf, Gaumen) bestehen aus verschiedenen Gewebestrukturen. Oft sind Muskeln, Schleimhaut wie auch Faszien beteiligt. Es ist ein grosser Unterschied, ob ich die Schleimhaut, den muskulären oder den faszialen Anteil in dem jeweiligen Diaphragma über die Schwingung anspreche. Faszien finden sich überall im Körper und können über Klangschwingung angesprochen werden.


In gesundem Zustand sind Faszien dehnbar, feucht und vibrationsorientiert. Für den Klang als stehende Welle ist das eine äusserst gute Voraussetzung um sich auszubreiten.Wenn es gelingt Faszien zum
Vibrieren zu bringen (zum Beispiel mit Hilfe des eigenen Stimmklanges), dann schwingt das ganze Diaphragma und lässt die Klangschwingung sich in alle Räume und Gewebe ausbreiten.

Ist die Diaphragmenkette (Fusssohlen, Kniekehlen, Beckenboden, Zwerchfell, Kehlkopf, Gaumen, Trommelfelle und noch einige mehr) bereit zu schwingen, stellt sich beim Singen und Sprechen eine grosse Mühelosigkeit ein. Es ist eine Zustandsänderung des ganzen Körpers; es geht nicht mehr darum zu halten und Klang zu forcieren, sondern dass er sich bewegen lassen darf von der eigenen Schwingung. Oft wird das auch im Stimmklang selber hörbar; es ist ein fein strukturierter und zugleich intensiver Klang, der sich in den Aussenraum ausdehnt.


Im Seminar wird in Ergänzung zu den theoretischen Ausführungen Raum gegeben für spezifische klangorientierte Übungen zur Körperwahrnehmung und zur Stimmbildung (Gesang und- oder Sprechstimme, je nach Wunsch). Der Kurs ist offen für alle, die ihre eigene Stimme und damit einen wichtigen Teil ihres Körpers besser kennenlernen möchten – oder bereits beruflich mit Stimme zu tun haben. Wer bisher die eigene Stimme oder die Beziehung zwischen Stimme und Körper als eher schwierig und sehr herausfordernd empfindet, bekommt hier einen sicheren Raum für neue und nährende Erfahrungen.

Die praktischen Erfahrungen (in der Gruppe und einzeln) sind deshalb neben den theoretischen Teilen Schwerpunkt des Kurses, weil eigene Körper- und Stimmerfahrungen ausschlaggebend sind für ein verkörpertes Verständnis von Schwingung und Raum. Der Zugang zu Stimme und Körper beruht in den Kursen von Nicole Münch auf der „Funktionalen Methode nach Gisela Rohmert“ aus dem „Lichtenberger
Institut für angewandte Stimmphysiologie“.

Nicole Münch

Nicole Münch beschäftigt sich seit über 20 Jahren intensiv mit der menschlichen Stimme und deren Beziehung zu Körper und Psyche. Am Anfang aus rein künstlerischen Motiven (Gesang), später auch stark aus therapeutischer Sicht. Die gebürtige Zürcherin absolvierte 1998-2001 eine Ausbildung zur Stimmpädagogin am „Lichtenberger Institut für angewandte Stimmphysiologie“ und erhielt von …

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